Die globale Hanfindustrie braucht Wissenschaft statt Sensationslust

Die Federation of International Hemp Organizations (FIHO) unterstützt Forschung und Wissenschaft, die auf die Entwicklung neuer Hanfprodukte und -märkte, einschließlich Tierfutter, abzielen. In einem kürzlich erschienenen Artikel wurden mit Hanf gefütterte Kühe als berauscht dargestellt, ohne dass die Studie, ihre Absichten oder Ergebnisse wissenschaftlich überprüft wurden. Der regulatorische Ablauf für Hanffuttermittel wird von Wissenschaftlern und Forschern entwickelt, die sich auf Standards, validierte Methoden und Peer-Reviews stützen, eben solche Methoden die auch von Dr. Bernhard Beitzke und Dr. JC Callaway verwendet werden. 

 

Industriehanf, der zur Faser- und Getreidegewinnung angebaut wird, hat eine jahrtausendealte Geschichte und wird weltweit genutzt. Während Staaten und Länder darum kämpfen, eine alte Kulturpflanze mit neuen Forschungs- und Analysemöglichkeiten zu regulieren, wird die Notwendigkeit, Hanf als pflanzlichen Zusatzstoff, Nahrungsmittel und Faser zu verstehen, mit der Prüfung von Marihuana und berauschenden Cannabinoiden vermischt. Diese Verwirrung zwischen Hanf und seinem psychoaktiven Cousin hat sich auf Landwirte, Verbraucher und politische Entscheidungsträger ausgewirkt und ist auch in die Medien gedrungen. 

 

Ein kürzlich erschienener Artikel über eine Risikobewertungsstudie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) hat aus dieser Verwirrung Kapital geschlagen und die Regulierung von Hanfprodukten als Tierfutter weiter verschärft, indem er eine Risikobewertungsstudie mit hoch THC-haltigen Futtermitteln mit einem Futtermittelversuch in Verbindung brachte. In der Pressemitteilung wurde nicht klargestellt, welches Material gefüttert wurde, wie es sich vor der Silierung zusammensetzte, wie es ernährungsphysiologisch und verarbeitungstechnisch beschaffen war und welche potenziellen Verunreinigungen es enthielt; stattdessen lauteten die Schlagzeilen „Kühe, die mit Hanf gefüttert wurden, waren berauscht“. Leider wurde der Artikel populär und die Studie über „hanfberauschte Kühe“ war in aller Munde. Während der Artikel bei seiner Veröffentlichung im Jahr 2022 internationales Aufsehen erregte, wurde die Studie nach ihrer Veröffentlichung nicht weiter untersucht, so dass Fragen zu den Inhaltsstoffen, den Studienmethoden und der Absicht der Arbeit selbst offen blieben.

Die globale Hanfindustrie braucht Wissenschaft statt Sensationslust